Sandhopper “Corophium volutator“ (Corophium spp.)

DE: Schlickkrebse NL: Langspriet DK: Slikkrebs
Short description everywhere common
Species part's description Sandhopper crawling track
Sandhopper exuvia
Abundance no records of this species , Distribution map
Distribution
Nordsee, Atlantik Vom Schwarzen Meer über Mittelmeer und Atlantik bis zur Nord- und Ostsee verbreitet, auch an Nordamerikas Küsten.
Status
heimisch native
Appearance
Körper länglich, beinartige Antennen am Kopf Schlanker hellgrauer Flohkrebs mit bräunlicher Rückenzeichnung. 2. Antennenpaar zu kräftigen langen Grab"beinen" entwickelt, die beim Männchen so lang sind wie der übrige Körper, beim Weibchen halb so lang. Kriecht mit raupenartigen Bewegungen, schwimmt schnell mit nach vorne zusammengelegten Antennen.
Biology Lebt in einer U-förmigen Röhre im Boden. Der Röhrenbau erfolgt mit einer erstaunlichen Technik, die sicherstellt, dass der Krebs jederzeit Atemwasser durch seinen Bau pumpen kann: Der Krebs gräbt praktisch im Liegen den Schlick unter sich weg, so dass er senkrecht einsinkt. Über sich in der Körpermitte baut er ein Dach, vorne und hinten bleiben Eingänge. So arbeitet er sich senkrecht in den Boden hinein, während die beiden Schächte immer länger werden. Daher beträgt der Abstand zwischen den beiden Schenkeln des "U" immer eine Körperlänge des Krebses. Mitunter fehlen Schlickkrebse in einzelnen Wattgebiete fast vollständig, weil sie von einem parasitischen Saugwurm getötet werden, der sie als Zwischenwirt auf dem Weg in den Seevogelmagen benutzt und in warmen Jahren so häufig auftritt, dass er versehentlich seinen Zwischenwirt tödlich schädigt. Bei Überflutung schwimmen die Schlickkrebse mitunter lebhaft umher. Dabei streben sie schräg zur Wasseroberfläche empor, lassen sich dann senkrecht absinken und schwimmen wieder aufwärts. Vermutlich dient dieses Verhalten der Ausbreitung der Art, da sie kein schwimmendes Larvenstadium besitzt. Kurz nach dem Trockenfallen sind Schlickkrebse auch umher kriechend auf der Wattoberfläche anzutreffen, wo sie nach Nahrung suchen.
Food / prey Schlickkrebse fressen entweder abgelagerte feine Schlickpartikel von der Bodenoberfläche (Deposit feeder), oder sie entnehmen dem Atemwasserstrom, den sie ständig durch ihre Wohnröhre pumpen, mit Borstenfiltern am vorderen Brustbeinpaar die Schwebstoffe (Suspension feeder). Bei der Nahrungsaufnahme von der Bodenoberfläche hinterlassen sie charakteristische ringförmige Kratzspuren von 1 cm Durchmesser.
Reproduction Die Weibchen tragen Eier, aus denen fertige Jungtiere schlüpfen, in einer Bruttasche unter dem Vorderkörper. Zwischen Mai und September "brüten" sie 3 - 4 Würfe von je 10 Jungtieren aus. Diese bleiben zunächst noch eine Weile in der mütterlichen Wohnröhre, ehe sie Seitengänge und später eigene Baue graben.
Annual cycle Zum Jahresende sterben die erwachsenen Schlickkrebse größtenteils ab, so dass nur kleine Exemplare den Winter überdauern.
Use Die Verfestigung von Schlick durch die Fress- und Bauaktivitäten der Krebse spielt möglicherweise eine positive Rolle bei der Bodenablagerung im Wattenmeer.
Profile picture:
Sandhopper “Corophium volutator“

Picture informations: Sandhopper “Corophium volutator“

Author(s) Rainer Borcherding
Licence owner Schutzstation Wattenmeer
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