Short description |
everywhere common
|
Abundance |
no records of this species
,
Distribution map
|
Distribution |
Westatlantik
Heute reicht ihr europäisches Verbreitungsgebiet von Südnorwegen bis ins Schwarze Meer und nach Westafrika (Senegal). An der amerikanischen Ostküste kommt sie
|
Status |
eingeschleppt
introduced
|
Origin |
W-Atlantik (USA)
Die Art stammt von der Ostküste Nordamerikas und wurde mit Importen der Amerikanischen Auster Crassostrea virginica 1890 an die britische Ostküste verschleppt. 1895 war sie vor Süd-Ostengland schon nicht mehr selten. Von dort aus breitete sich schnell aus: 1896 Föhr, 1899 Belgien/Holland, 1904 Büsum, 1905 Skallingen/Dänemark. Schon 1907 war sie in der deutschen Bucht und in Dänemark überall fest etabliert. 1930 fand man das erste Exemplar in der Ostsee.
|
Appearance |
Muschel 5 - 7 cm lang, mattweiß und am Ende mit etwa 100 senkrecht stehenden Raspelzähnen. Schloss frei sichtbar, Schalen oft doppelklappig. Sipho etwas länger as die Schale, oberhalb der Mitte in 2 Röhren geteilt.
Lang elliptische, meist weiße Muschel mit einem Gitternetz feiner Rippen auf der Außenseite. Im vorderen Schalenteil bis auf Höhe des Wirbels oft mit senkrechten Schuppen auf den Rippen (Raspelzähne zum Bohren). Schloss mit 2 - 3 kleinen Schlosszähnen.
|
Biology |
Sie bohrt sich mit der Vorderseite in das Hartsubstrat und erreicht mit ihrem beiden Siphos an hinteren Schalenend die Röhrenöffnung, um das sauerstoff- und nährstoffreiche Wasser einzustrudeln.
Die planktische Larve bohrt sich in 0 - 10 m Wassertiefe in feste Materialien wie Torf, Holz, alten Klei oder gelegentlich auch Kreide ein. Mit zunehmendem Alter bohrt sie sich mit dem Vorderende immer tiefer in den Hartboden ein. Ihre Wohnhöhle wird in dem Maße, wie die Muschel wächst, nach unten immer breiter. Ihre beiden fast körperlangen Siphone, die an der Basis verwachsen sind, reichen vom hinteren Schalenrand 5-10 cm weit bis zur Bodenoberfläche. Durch sie wird das sauerstoff- und nährstoffreiche Wasser eingestrudelt. Falls die kleine Einstromöffnung verschüttet wird, erstickt die Muschel leicht in ihrer sonst gut geschützten Wohnhöhle.
Während die heimischen Bohrmuscheln einen Muskel nach außen verlagert haben und die Klappen aufziehen können, drückt die Amerikanische Bohrmuschel die Klappen durch stemmende Bewegungen des Fußes auseinander. Das Bohren geschieht rein mechanisch durch Schaben mit der Schale an der Außenwand, es laufen keine chemischen Prozesse ab. Da die Art die gleichen Substrate besiedelt wie die Weiße Bohrmuschel, steht sie möglicherweise in Konkurrenz zu dieser. Die Verdrängung einer Art hat jedoch bisher nicht stattgefunden. Im Wattenmeer findet man die Amerikanische Bohrmuschel gelegentlich in Torfschichten oder unter Miesmuschelbänken.
|
Food / prey |
Wie alle Muscheln ist die Bohrmuschel Filtrierer, frisst also Plankton. Aus dem Bohrloch, das etwa so tief ist wie ihre Schalen lang sind, streckt sie den Sipho zur Bodenoberfläche hoch.
|
Enemies |
Taschenkrebse, Zersetzung des Hartsubstrats, Abdeckung des Substrats mit z.B. feinen Sedimenten
Wenn sie tief genug im Bohrloch stecken, können z.B. Taschenkrebse, die sie zum Fressen gern haben, sie nicht erreichen.
|
Reproduction |
Besonderheiten zur Fortpflanzung der Bohrmuschel sind nicht bekannt. Die Eier und Spermien werden zeitgleich ins Wasser abgegeben, die daraus entstehenden Larven schwimmen einige Wochen im Plankton umher. Die Jungmuscheln bohren sich in geeignete Substrate ein und verlängern den Gang mit der Zeit. Die Amerikanische Bohrmuschel dürfte etwa 6 - 10 Jahre alt werden.
|
Effects |
Nach ihrer Einschleppung breitete die Art sich zunächst sehr stark aus und drängte insbesondere in Belgien und den Niederlanden die heimische Weiße Bohrmuschel stark zurück. Seit etwa 1970 haben sich die Verhältnisse allerdings eingependelt, und beide Arten kommen in vergleichbaren Zahlen neben einander vor.
|
Use |
Anders als Schiffsbohrwürmer, die Holz zersetzen, sind die Bohrmuscheln für den Menschen praktisch ohne wirtschaftliche Bedeutung.
|
Similar species |
die 3 heimischen Bohrmuschel, z.B. Barnea candida, die jedoch im Gegensatz zur Amerikanischen Bohrmuschel einen Schließmuskel nach außen verlagert haben. Die Amerik. Bohrmuschel hat weiterhin ein gut entwickeltes Ligament, im Gegensatz zu den anderen Arten.
|