Kurzbeschreibung |
Grünes blättriges Meeresgemüse
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Teilsteckbriefe |
Sterbender Meersalat
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Fundhäufigkeit |
noch keine Funde dieser Art
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Verbreitungskarte
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Verbreitung |
Weltweit, Mittelmeer bis Nordkap, Wattenmeer und westliche Ostsee
Weltweit an den Küsten aller Kontinente bis in die Tropen verbreitet; in Europa vom Mittelmeer bis zum Nordkap und nach Island. Sehr verbreitet an allen Küsten Amerikas im Atlantik und Pazifik, auch vielerorts in Afrika, Indien, Australien und Polynesien, nur im Nordwestpazik (Japan) anscheinend fehlend.
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Status |
heimisch
Die Gattung „Ulva“ wurde erstmals 1753 von Carl von Linné beschrieben, ebenso die Art Ulva lactuca, die als Holotyp der Gattung dient. Inzwischen wurde die Gattung der Darmtange (ehemals 'Enteromorpha') aufgelöst, und die verbliebenen Arten den Meersalaten ('Ulva') zugeordnet.
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Größe und Alter |
Länge: 0,5 – 1 m; Breite: 0,5 m
In ruhigem, nährstoffreichem Wasser können die Thalli 1 m lang und 0,5 m breit werden, selten werden sie auch bis zu 3 m lang.
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Aussehen |
Rundliche, hell- oder dunkelgrüne Blattalge
Die Gattung 'Ulva' ist eine der Umfangreichsten innerhalb der Grünalgen, die noch dazu viele in ihrer Form sehr unterschiedliche Arten umfasst. Inzwischen wurde die Gattung 'Enteromorpha' (Darmtange, Gut Weeds, Darmwier) aufgelöst und zusätzlich den Meersalaten, also der Gattung 'Ulva' (Sea Lettuces) zugeordnet – was die Sache natürlich nicht einfacher macht. Häufig sind die einzelnen Arten im Feld sehr schwer zu bestimmen und erfordern Untersuchungen im Labor. Dennoch seien hier einige Merkmale genannt: die Thalli haben ganze oder lappenartige Säume, die glatt, geriffelt oder gezahnt sein können und im Fall der Darmtange einfache oder verzweigte Röhren bilden. Sie sind in ihrer Größe recht variabel, normalerweise zwischen 2 und 70 cm. Der in der Nordsee gewöhnlich auftretende Meersalat (Ulva lactuca) kann jedoch bis zu einem Meter und länger werden: Er sieht aus wie grüne Plastikfolie, fühlt sich so an und – schmeckt auch so. Seine „Wedel“ (Thalli) sind flach, blattartig und bestehen, wie für alle Meersalat-Arten typisch, aus zwei verwachsenen Zellschichten (im Gegensatz zu den Darmtangen, deren Zellschichten sich voneinander lösen lassen). Die Thalli beginnen direkt über dem Haftorgan (Rhizoid), sind leuchtend grün, durchscheinend, membranartig und haben einen welligen bis lappigen Saum. Sie sind leicht dehnbar, reißen aber am Rand schnell ein und bekommen im Alter oft weiße Flecken. Angespülte Exemplare können komplett weiß werden, speziell wenn sie einige Tage im Regen am Strand lagen.
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Lebensweise |
Abgerissene Algenexemplare wachsen weiter, so lange sie nicht angespült werden, und können bis in den Herbst hinein überall im Watt angetroffen werden.
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Nahrung |
betreibt Photosynthese
Da Algen keine Wurzeln besitzen, assimilieren sie Mineralsalze und Spurenelemente aus dem Wasser über ein Konzentrationsgefälle direkt in das Innere. Durch diesen osmotischen Prozess „ernähren“ sich die Algen. Außerdem betreiben sie zur Energiegewinnung Photosynthese und produzieren dabei Sauerstoff, sie benötigen für ihr Wachstum also auch ausreichend Licht. Um Photosynthese betreiben zu können besitzen Grünalgen Chlorophyll a und b, und erhalten so auch ihre schöne grüne Farbe.
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Feinde |
Schnecken
Schnecken, wie die Art Littorina littorea (Gemeine Strandschnecke), fressen gern an den Grünalgen.
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Fortpflanzung |
zweihäusig (diözisch), weibliche und männliche Keimzellen werden ins Wasser entlassen, dort kommt es zur Befruchtung und Fortpflanzung
Die Pflanzen sind zweihäusig (diözisch), es gibt also männliche und weibliche Exemplare, außerdem auch eine Form (Sporophyt), die sich durch einfache Sporen vermehrt. In allen drei Fällen verlassen kleine Schwärmerzellen (haploide Gameten / diploide Sporen) ihre Zellwände und schwimmen davon, um sich zu paaren bzw. direkt neu auszukeimen, 99,9% sterben allerdings vorher. Die Blattbereiche, aus denen die Schwärmer ausgetreten sind, werden weiß. Männliche „Salatpflanzen“ haben einen gelblichen Blattrand, weibliche einen olivgrünen, und die ungeschlechtliche Form ist am Rand dunkelgrün – jedenfalls theoretisch ...
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Jahreszyklus |
Hauptwachstumsphase: Sommer
Die Alge beginnt im April zu wachsen, ihre Hauptwachstumsphase erreicht sie im Sommer, innerhalb kürzester Zeit kann sie mächtig an Biomasse zulegen.
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Nutzung |
Nahrungsmittel
In vielen Ländern wird der Meersalat gegessen, er liefert wichtige Stoffe wie Jod, Folsäure, Vitamin B12, Eisen und Zink.
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Hätten Sie gedacht, dass... |
... der Artname „lactuca“ dagegen „Blattsalat“ bedeutet und schon sehr viel passender ist?
- ... männliche Pflanzen im Freiland viel häufiger sind als Weibchen und als die ungeschlechtlichen Pflanzen, wofür man aber keinen Grund kennt?
- ... die lebhaft schwimmenden Schwärmerzellen zu 99,9 % absterben?
- ... Grünalgen ähnliche Inhaltsstoffe haben wie Landpflanzen, also auch Stärke als Speicherstoff?
- ... frischer Meersalat im Gegensatz zu den in Asien beliebten Rot- und Braunalgen durchaus auch Kalorien enthält, nicht nur Mineral- und Ballaststoffe?
- ... es trotzdem nicht sicher ist, ob die Küstenbewohner an der Nordsee in früheren Zeiten den Meersalat wirklich verspeist haben?
- ... es dagegen sicher ist, dass die bleichen Reste aus dem Spülsaum nicht als Klopapier dienten?
- … dass Meersalat ziemlich lecker sein kann? Wer mag kanns' ausprobieren: man nehme etwas Meersalat (kann getrocknet gekauft werden) und lege ihn 15 – 20 min in kaltes Wasser; Auberginenscheiben salzen und kurz anbraten; schichtweise Fisch, Reis oder Tofu auf die Scheiben geben, mit Meersalat zudecken und zusammenrollen; alles nach Belieben würzen und mit etwas Olivenöl in einer Form noch einmal kurz in den Ofen (5 – 10 Minuten); Guten Appetit!
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Quellen |
Schutzstation: Pflanze des Monats 6/2002
http://eol.org/pages/911190/details
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