Seestachelbeere (Pleurobrachia pileus)
EN: Sea gooseberry
NL: Zeedruif
DK: Stikkelsbær-gople
Kurzbeschreibung | Gerippte Gelatinekugel mit Tentakelfäden |
Fundhäufigkeit | noch keine Funde dieser Art , Verbreitungskarte |
Verbreitung | |
Status | |
Aussehen | |
Lebensweise | Die Seestachelbeere ist das wässrigste Tier der Welt und besteht zu über 99 % aus Wasser. Dadurch sinkt sie im Meer praktisch nicht ab und kann sich mühelos in jeder gewünschten Wassertiefe aufhalten. Ein Gleichgewichtsorgan, das am hinteren Pol gegenüber der Mundöffnung sitzt, zeigt ihr, wo oben ist. Die Wimpernplättchen auf den Längsrippen schlagen in fortlaufenden Wellen, was sehr hübsch aussieht und die Tiere majestätisch wie ein Luftschiff durch das Wasser gleiten lässt. |
Nahrung | Mit zwei langen Fangtentakeln, die über 100 feinste Seitententakeln haben, fischt die Rippenqualle Plankton aus dem Wasser. Die Beute bleibt an den zahlreichen Klebezellen der Fangarme hängen. In Minutenabstand zieht die Qualle die Tentakeln ein und führt sie zur Mundöffnung, wo sie die anhaftende Beute abstreift. Jungtiere schwimmen auch einfach mit der offenen Mundöffnung voran und fangen so die Beutetiere oder saugen Partikel in sich hinein, die am Oberflächenfilm des Wassers hängen. |
Fortpflanzung | Alle Rippenquallen sind Zwitter. Sie geben ihre Eier frei ins Wasser ab, wo sie von umher schwimmenden Spermien befruchtet werden. Dabei ist das merkwürdige Phänomen zu beobachten, dass die Qualle zweimal in ihrem Leben laicht: kurz nach der eigenen Geburt und nochmals als ausgewachsenes Tier. Die Eier der 1 mm großen Jungquallen sind sehr viel kleiner und haben vermutlich eine sehr viel geringere Überlebenschance als die Eier der erwachsenen Quallen. Aus deren Eiern wachsen zwei Generationen jährlich heran: Überwinternde Quallen laichen im Frühjahr, und diese Generation produziert Nachkommen, die im Spätsommer erwachsen sind und wieder überwintern. Im Gegensatz zu den echten Quallen und den übrigen Nesseltieren hat die Rippenqualle kein am Boden lebendes Polypenstadium. |
Jahreszyklus | Rippenquallen sind ganzjährig anzutreffen. Manchmal, besonders auch im stürmischen Winterhalbjahr, werden sie in größerer Zahl an die Strände gespült. |
Nutzung | Wo Rippenquallen im Sommerhalbjahr in großen Schwärmen auftreten, können sie im Plankton schwimmende Fischlarven wegfressen. Da dies jedoch ein völlig natürlicher Vorgang ist, auf den die Fische durch riesige Eizahlen eingerichtet sind, hat es eigentlich keine Bedeutung für die menschliche Fischerei. |
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