Kurzbeschreibung |
Fast wie Blasentang, nur spiralig und ohne Gasblasen
|
Fundhäufigkeit |
4 Fundmeldungen
,
Verbreitungskarte
|
Verbreitung |
Nordhalbkugel, Kanaren bis Nordkap, Nordsee und westliche Ostsee
In Europa sehr verbreitet von den Azoren und Nordafrika über Großbritannien und Island bis zum Nordkap. Viele Funde in Wattenmeer und Kattegat, stellenweise westliche Ostsee.Verbreitet in Kanada und Alaska, auch an der Pazifikküste, aber nicht in Japan.
|
Status |
heimisch
Die Erstbeschreibung erfolgte 1753 durch Carl von Linné in seiner Species Plantarum.
|
Größe und Alter |
Länge: 40 cm, Breite: 1 - 3 cm
Die Alge kann pro Monat um 1.1 cm wachsen, ihre Thalli werden bis zu 40 cm lang und 1 - 3 cm breit.
|
Aussehen |
Mittelrippe, Gasblasenpaare, Endblasen mit Hautsaum
Mehrjährige Braunalge von olivgrüner bis hellbrauner Färbung, die etwa bis 40 cm lang wird und sich mit einem platten Haftorgan (Rhizoid) an Felsen und Steinen festhällt. Die eigentlichen, wedeligen Algenkörper, genannt Thalli, sind abgeflacht, lederartig, regelmäßig gabelig verzweigt und weisen eine Mittelrippe auf. Sie werden 1 - 3 cm breit, sind an den Rändern glatt (im Gegensatz zum Sägetang!) und weisen keine Gasblasen auf (im Gegensatz zum Blasentang!). Die wulstig, blasigen Verdickungen an den Enden der Thalli entstehen besonders bei wärmeren Temperaturen durch Gasentwicklung, sie dienen aber nicht dem Auftrieb der Pflanze, sondern gehören zum Fortpflanzungssystem der Tange. Sie besitzen an den Rändern einen sehr schmalen Saum und sind häufig sehr schleimig. Ihre Oberfläche macht einen pockigen, fast stacheligen Eindruck, hervorgerufen durch die Fruchtkörper (Rezeptacel), im Gegensatz zu den glatten Blasen des Blasen- und Knotentangs. Die Thalli sind manchmal spiralförmig um die Mittelachse gedreht, dies ist besonders bei Exemplaren zu erkennen die von Steinen herabhängend nach unten wachsen.
|
Nahrung |
photoautotroph (betreibt Photosynthese), assimiliert Nährstoffe direkt aus dem Wasser
Da Algen keine Wurzeln besitzen, assimilieren sie Mineralsalze und Spurenelemente aus dem Wasser über ein Konzentrationsgefälle direkt in das Innere. Durch diesen osmotischen Prozess „ernähren“ sich die Algen. Außerdem betreiben sie zur Energiegewinnung Photosynthese und produzieren dabei Sauerstoff, sie benötigen für ihr Wachstum also auch ausreichend Licht.
|
Feinde |
Schnecken, Meerasseln und Flohkrebse fressen an den Thalli; Umweltverschmutzung und Belastungen des Wassers durch Schwermetalle behindern die Fortpflanzung
An geschützten Standorten werden die Thalli häufig von einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren bedeckt, die meisten dieser Arten sind Filtrierer und nutzen den Tang nur als „Sitzplatz“, einige fressen jedoch an seinen Wedeln, wie zum Beispiel Flohkrebse, Schnecken und Meerasseln. In vielen Küstengewässern leiden die Tange zudem inzwischen unter Lichtmangel, aufgrund von Wassertrübungen, die durch den Menschen verursacht wurden (Eutrophierung oder erhöhte Wellenexposition durch Klimawandel). Weiterhin können Schwermetalle im Wasser, wie Kupfer, die Fortpflanzung von Algen behindern, da besonders die Keimzellen sehr sensibel auf Belastungen des Wassers reagieren.
|
Jahreszyklus |
Hauptfortpflanzungszeit: Juli - August
Die Tange werden zwischen 3 und 5 Jahren alt, und mit einem oder zwei Jahren fortpflanzungsfähig, die Hauptfortpflanzungszeit dauert von Juli bis August.
|
Nutzung |
Pharmaindustrie
Der Spiraltang ist in einigen Kosmetikprodukten enthalten, ansonsten ist keine größere Nutzung der Bestände bekannt.
|
Hätten Sie gedacht, dass... |
... dass der Spiraltang nicht nur von Moostierchen und Nesseltieren besiedelt wird, sondern auch von Kalkröhrenwürmern der Gattung Spirorbis? Ein sehr kleiner Röhrenwurm, dessen spiraliges Kalkröhrenhäuschen Durchmesser von 3 mm erreicht. Von diesen Kalkröhren findet man dann häufig Dutzende auf seinen Thalli
|
ähnliche Arten |
F. spiralis könnte mit anderen Fucus-Arten wie dem Blasentang verwechselt werden (siehe Aussehen). G. Zardi beschrieb 2011 eine offensichtlich sehr nahe und extrem ähnliche Art: Fucus guiryi. Sie ist vom Spiraltang nur durch längere, breitere Rezeptakel und einen breiteren Saum (ca. 2 mm, beim Spiraltang gleicht dieser Saum eher einer „Schweißnaht“) um diese zu unterscheiden.
|
Quellen |
http://eol.org/pages/893122/details
http://www.theseashore.org.uk/theseashore/SpeciesPages/Saw%20Wrack.jpg.html
http://www.algaebase.org/search/species/detail/?species_id=86
http://www.marlin.ac.uk/biotic/browse.php?sp=4207
|