Sägetang (Fucus serratus)

EN: Serrated Wrack, Toothed Wrack NL: Gezaagde zee-eik, Zaagwier DK: Savtang
Kurzbeschreibung Flache braungrüne Wedel mit gezacktem Rand
Fundhäufigkeit 8 Fundmeldungen , Verbreitungskarte
Verbreitung
Nordatlantik, Nordspanien bis Nordkap, Nordsee und westliche Ostsee Im Nordostatlantik von Norwegen und Island über Großbritannien und Frankreich bis Nordspanien. In der Deutschen Bucht vor allem bei Helgoland, im Kattegat und in der westlichen Ostsee sehr verbreitet. Im westlichen Nordatlantik nur an Kanadas Ostküste.
Status
heimisch Die Art wurde 1753 von Linnaeus beschrieben, schon von vor 1930 gibt es genaue Beschreibungen über deutsche Vorkommen (Helgoland).
Größe und Alter
die Thalli werden normalerweise bis 70 cm lang und 2 - 3 cm breit Die Wedel (Thalli) werden bis zu 70 cm lang, an sehr geschützten Standorten wurden Rekord-Längen von 2 m gemessen. Die Wachstumsraten betragen 4 - 12 cm pro Jahr. Die befruchteten Eizellen wachsen sehr schnell und werden bei optimalen Bedingungen innerhalb von zwei Wochen für das menschliche Auge sichtbar. Die Keimlinge (germlings) bilden 30 - 40% einer Population. Der Sägetang wird zwischen 3 und 5 Jahre alt.
Aussehen
Mittelrippe, keine Blasen, Ränder sägezackig Mehrjährige, derbe, braungrüne Großalge von ca. 70 cm Länge, das plattenartige Haftorgan (Rhizoid) mündet in einen kurzen Stiel (Cauloid) an den sich die abgeflachten in einer Ebene mehrfach gabelig verzweigten Thalli anschließen, die keine Gasblasen (!) tragen, allerdings eine deutlich erkennbare Mittelrippe, die Ränder sind scharf gesägt. Die Thalli werden 1 - 4 cm breit und ihre Enden haben ein warzig, rauhes, pockiges Aussehen, wenn sie die kleinen Fruchtkörper tragen, außerdem sind sie zerstreut mit weißen Haargruben besetzt (besonders nach Trocknung zu erkennen). Pflanze oft mit artenreichem Aufwuchs.
Nahrung
betreibt Photosynthese, assimiliert Nährstoffe aus dem Wasser Da Algen keine Wurzeln besitzen, assimilieren sie Mineralsalze und Spurenelemente aus dem Wasser über ein Konzentrationsgefälle direkt in das Innere. Durch diesen osmotischen Prozess „ernähren“ sich die Algen. Außerdem betreiben sie zur Energiegewinnung Photosynthese und produzieren dabei Sauerstoff, sie benötigen für ihr Wachstum also auch ausreichend Licht.
Feinde
Grübchenschnecke, Stumpfe Strandschnecke, Flohkrebse, Meerasseln, andere epiphytische Algen Verschiedene Schnecken, Flohkrebse und eine Meerassel (Idotea granulosa) fressen an den Tangen. Daneben wurden auf dem Sägetang auch bis zu 90 verschiedene Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) gefunden, die manchmal die Blätter so dicht bewachsen, dass der Tang kaum noch Licht aufnehmen und damit auch keine Photosynthese mehr betreiben kann. Dann können sogar Pflanzenfresser (Herbivoren) für den Tang hilfreich werden, indem sie ihn von diesem Algenfilm befreien.
Jahreszyklus
Fortpflanzungszeit: April - Dezember Hauptfortpflanzungszeitraum sind die Monate August bis Oktober, im Winter bis in den Frühling bildet der Tang neue Fruchtkörper.
Nutzung
Pharmaindustrie Der Sägetang wird in Irland und Frankreich für die Herstellung von Kosmetikprodukten verwendet und in der Thalassotherapie für Algenbäder.
Hätten Sie gedacht, dass...
... dass Fucus serratus kurz angedünstet und in Butter geschwenkt hervorragend als Beilage zu den verschiedensten Gerichten schmeckt?
ähnliche Arten F. serratus ist kaum mit einer anderen Algenart zu verwechseln.
Quellen http://www.marlin.ac.uk/biotic/browse.php?sp=4201http://eol.org/pages/893131/details http://www.algaebase.org/search/species/detail/?species_id=85&sk=0&from=results
Steckbriefbild:
Sägetang

Bildinformationen: Sägetang

Autoren Rainer Borcherding
Lizenzbesitzer Schutzstation Wattenmeer
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Lizenz cc-by-sa 3.0
Weitere Bilder
Hätten Sie gedacht, dass....
... dass es ein Shampoo mit dem Namen BIG gibt, indem Fucus serratus enthalten ist? Die Firma wirbt mit folgender Beschreibung: „Big beschert deinem Haar tolles Volumen, es sieht aus wie Griesbrei und riecht wie ein Margarita (der Drink)!“