Amerikanische Schwertmuschel (Ensis directus)
EN: Atlantic razor clam
NL: Amerikaanse zwaardschede
DK: Amerikansk knivmusling
Kurzbeschreibung | Leicht gebogene Schwertmuschel aus dem Watt |
Teilsteckbriefe |
Reste Schwertmuschel/Scheidenmuschel
Schwertmuschel Sipho |
Fundhäufigkeit | 7 Fundmeldungen , Verbreitungskarte |
Status | |
Herkunft | |
Größe und Alter | |
Aussehen | |
Lebensweise | Die Schwertmuschel ist die temperamentvollste Muschel der Nordseeküste und kann mit ihrem kräftigen Fuß rasant graben und unter Wasser erstaunliche Sprünge vollführen. Trotz ihrer Beweglichkeit meidet sie Standorte, wo sie von Strömungen freigespült wird. Entgegen ersten Befürchtungen scheint auch diese eingeschleppte Art die heimischen Arten nicht verdrängt zu haben. Da die europäischen Schwertmuscheln in tieferem Wasser leben und ohnehin nur selten am Strand zu finden waren, ist es heute nahezu unmöglich, zwischen Millionen von Schalen der Amerikanischen Schwertmuschel eine Schale der anderen Arten zu entdecken. Sie kommen aber weiterhin vor, wie Untersuchungen im Tiefwasser zeigen. In kalten Wintern stirbt die Amerik. Schwertmuschel in den trocken fallenden Wattbereichen ab. Die Tiere kommen ebenso wie Herzmuscheln kurz vor dem Kältetod an die Oberfläche und werden dadurch plötzlich in ihrer tatsächlichen Besiedlungsdichte sichtbar. |
Nahrung | Schwertmuscheln filtrieren wie alle Muscheln Plankton. Sie sitzen mit dem Hinterende knapp unter der Bodenoberfläche und strudeln durch ihre beiden kurzen Siphone Wasser ein und aus. |
Feinde | Die dünnschaligen Jungmuscheln nahe der Bodenoberfläche werden von Räubern aller Art erbeutet. Tauchenten erbeuten die Muscheln systematisch, wobei nicht klar ist, wie genau dies abläuft. Trauerenten schlucken Schwertmuscheln bis 9cm Länge, Eiderenten bis 11cm. Sechs parasitische Saugwürmer des Wattenmeeres besiedeln auch die Schwertmuschel, die damit in Europa mehr Parasiten hat als in ihrer Heimat. Im trocken fallenden Watt hatten einzelne Austernfischer bereits 1983 gelernt, hoch aufgerichtet nach den Siphonen der Muschel Ausschau zu halten, hinzustürzen und sie aus dem Gang zu zerren. Wo in größerer Zahl Schwertmuscheschalen herumliegen, bei denen eine Hälfte in der Mitte zertrümmert ist, war vermutlich ein solcher spezialisierter Austernfischer am Werk. Oft versammeln sich im Frühjahr an Sandstränden große Möwenschwärme in der Brandung, wenn Tausende von sterbenden Schwertmuscheln angespült werden. |
Fortpflanzung | Die im Frühjahr aus mikroskopischen Schwimmlarven entstehenden Jungmuscheln lassen sich teilweise auch im Watt nieder. Sie wachsen extrem schnell heran und nehmen monatlich 3 - 5 mm an Länge zu. Nach 2 Jahren sind sie 11 cm lang, aber die Geschlechtsreife wird schon nach einem Jahr erreicht. Nach den deutlichen Wachstumsringen auf den Schalen zu schließen wird die Art bei uns nur 5 Jahre alt. |
Jahreszyklus | Nach der Laichzeit im März - April kommt es oft zu Massensterben der Schwertmuschel, möglicherweise durch totale Verausgabung beim Laichgeschäft |
Nutzung | |
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